Die meisten Menschen stellen im Winter fest, dass ihre Gliedmaßen kälter als gewöhnlich sind. Viele Menschen haben unabhängig vom Wetter von Natur aus kältere Hände und Füße. Menschen, die unter dem Raynaud-Syncrom leiden, erleben die Wintermonate jedoch als besonders belastend, da ihre Hände und Füße viel kälter werden als normal.
Benannt nach dem französischen Arzt, der dieses Phänomen 1862 erstmals beschrieb, bezeichnet das Raynaud-Syndrom eine seltene Erkrankung, die Finger, Zehen und manchmal auch Ohren und Nase betrifft. Werfen wir einen Blick darauf, worum es sich bei dieser Krankheit handelt und wie Sie sie bewältigen können.
Kalte Hände – was ist normal und was nicht?
Von Natur aus kalte Hände zu haben, ist eine anerkannte, völlig normale Erscheinung, die keinerlei Schaden für den Menschen verursacht. Es gibt viele Gründe, warum jemand kalte Hände haben kann, ohne dass dies ein Problem darstellt.
Wenn Sie viel Zeit im Freien bei kaltem Wetter verbringen oder in einer von Natur aus kalten Umgebung arbeiten, können Ihre Hände und Füße kälter als gewöhnlich werden. Ebenso können Menschen, die in kälteren Regionen leben, kalte Gliedmaßen haben. Das ist völlig in Ordnung.
Wenn sich Ihre Hände und Füße auch bei warmem Wetter kalt anfühlen oder lange brauchen, um sich nach Kälteeinwirkung zu erwärmen, könnten Sie an einer Krankheit namens Raynau leiden, die den Blutfluss zu den Gliedmaßen einschränkt.
Was ist das Raynaud-Syndrom?
Das Raynaud-Syndrom ist eine Erkrankung der Blutgefäße. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der die Blutgefäße auf Kälte mit einer Verengung reagieren. Bei vielen Menschen stellt dies auch eine Reaktion auf emotionalem Stress dar.
Die verengten Blutgefäße schränken den Blutfluss ein und verhindern, dass das Blut die Hautoberfläche an Zehen und Händen sowie in einigen Fällen auch an Ohren und Nase erreicht. Infolgedessen verfärben sich die betroffenen Stellen weiß und blau. Wenn das Blut wieder dorthin gelangt, verfärbt sich die Stelle rot.
Raynaud ist nicht besonders gefährlich, sondern lediglich schmerzhaft und lästig. In schweren Fällen kann es jedoch zum Absterben des Gewebes oder zu Geschwüren kommen.
Ursachen des Raynaud-Syndroms
Bis heute ist die Ursache von Raynaud nicht eindeutig geklärt. Bekannt ist lediglich, dass die Blutgefäße übermäßig stark auf Kälte reagieren. Man kann feststellen, dass kalte Temperaturen, Angstzustände und Stress Auslöser für das Raynaud-Syndrom sind.
Zudem wird auch ein Magnesiummangel mit dem Raynaud-Syndrom in Verbindung gebracht. Dies liegt vermutlich daran, dass der Mangel an diesem speziellen Mineralstoff zu Krämpfen der Blutgefäße führt.
Man unterscheidet zwei Arten des Raynaud-Syndroms, deren Erforschung weitere Krankheitsursachen zu Tage gefördert hat.
Die zwei Arten des Raynaud-Snydroms
Um Raynaud zu verstehen und zu behandeln, muss man zunächst herausfinden, ob die primäre oder sekundäre Form vorliegt.
Das primäre Raynaud-Syndrom wird auch als „Raynaud-Erkrankung” bezeichnet und tritt ohne ersichtlichen Grund auf. Es kann keiner anderen aktuellen oder früheren Krankheit der betroffenen Person zugeordnet oder darauf zurückgeführt werden.
Sie tritt häufiger auf als die andere Form und verläuft in der Regel mild. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Symptome können so mild sein, dass die meisten Betroffenen sich gar nicht behandeln lassen. Die Erkrankung kann sogar von selbst wieder abklingen.
Das sekundäre Raynaud-Syndrom ist auch als „Raynaud-Phänomen“ bekannt. Die Ursache liegt in einer zugrunde liegenden Krankheit, Verletzung, Medikation oder einem anderen auslösenden Faktor, der dazu geführt hat. Sie tritt in der Regel bei Menschen Mitte dreißig auf. Diese Form ist seltener, dafür aber intensiver ausgeprägt. Häufig sind eine Diagnose und eine Behandlung erforderlich.
Allgemein bekannte Ursachen für das sekundäre Raynaud-Syndrom
Es gibt zahlreiche Ursachen, die zur Entstehung des Raynaud-Phänomens führen können. Zu den Erkrankungen und Störungen, die das Raynaud-Syndrom auslösen können, zählen unter anderem:
- Rheumatoide Arthritis: Eine Erkrankung, die Entzündungen in den Gelenken verursacht und oft zu schmerzhaften Deformierungen führen kann.
- Lupus: Eine Erkrankung, bei der das körpereigene Immunsystem gesundes Gewebe angreift.
- Sklerodermie: Eine Erkrankung, bei der sich die Haut und das Körpergewebe verhärten.
- Atherosklerose: Eine Erkrankung, bei der sich Fettablagerungen an den Innenwänden der
Arterien bilden. - Pulmonale Hypertonie: Eine spezielle Form von Bluthochdruck, die die Arterien in der Lunge
sowie die rechte Herzhälfte betrifft. - Kryoglobulinämie: Eine Blutkrankheit, die die Blutgefäße des Körpers schädigt und
Entzündungen verursacht. - Polymyositis: Eine Blutkrankheit, die Entzündungen verursacht und in der Folge zu
Muskelschwäche führt. - Sjögren-Syndrom: Eine Erkrankung, bei der die Augen und der Mund eines Menschen von selbst
austrocknen. - Buerger-Syndrom: Eine Erkrankung, die zu einer Verstopfung der Arterien in Händen und Füßen
führt, was wiederum Schmerzen und Gewebeschäden verursachen kann.
Einige andere Ursachen, die zum Raynaud-Phänomen führen können, aber keine Krankheiten oder Störungen sind, sind nachfolgend aufgeführt:
- Verletzung: Verletzungen an Händen oder Füßen, die durch Unfälle, medizinische Behandlungen
wie Operationen oder durch Erfrierungen verursacht werden. - Rauchen: Rauchen führt zu einer Verengung der Blutgefäße.
- Medikamente: Betablocker zur Behandlung von Bluthochdruck, Chemotherapeutika,
Psychopharmaka, Antibabypillen, rezeptfreie Medikamente gegen Erkältungen und Migräne. - Chemikalien: Kontakt mit bestimmten Chemikalien wie Vinylchlorid.
- Sich wiederholende Tätigkeiten: das Spielen bestimmter Instrumente, das Schreiben auf der
Tastatur und das Bedienen von vibrierenden Geräten.
Symptome des Raynaud-Syndroms
Nachstehend sind einige der häufigsten Symptome des Raynaud-Syndroms aufgeführt, anhand derer Sie feststellen können, ob Sie an dieser Erkrankung leiden. Wenn Sie einige dieser Symptome feststellen oder unsicher sind, ob Sie Raynaud haben, empfehlen wir Ihnen, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose stellen zu lassen.
1. Kalte Finger und Füße
Wie zuvor genannt, gehören kalte Hände und Füße zu den eindeutigsten und häufigsten Symptomen von Raynaud. Sie sind jedoch nicht nur darauf beschränkt. Sie können die Kälte auch an den Ohren, der Nase, den Lippen und sogar den Brustwarzen spüren.
Wenn Ihre Hände und Füße sich einfach nur kalt anfühlen, muss das nicht unbedingt auf das Raynaud-Syndrom hindeuten. Es kann auch andere Ursachen haben, wie beispielsweise das Klima oder Ihre Umgebung. Sollten Sie also lediglich kalte Gliedmaßen verspüren, empfiehlt es sich, auf weitere Symptome zu achten, um die Situation besser einschätzen zu können.
2. Verfärbung der Finger
Wenn Sie an dem Raynaud-Syndrom leiden, sind Ihre Hände und Füße nicht nur kalt, sondern können auch ihre Farbe verändern. Sie werden blasser. Sie stellen möglicherweise fest, dass Ihre Finger weiß, blau oder in einigen Fällen sogar leicht violett werden.
Wenn der Blutfluss zurückkehrt, färben sie sich rot. Dies ist eines der deutlichsten Anzeichen dafür, dass Sie unter dem Raynaud-Syndrom leiden. In einigen Fällen kann sich auch das Aussehen der Nägel verändern.
3. Reaktionen auf Stress oder Angstzustände
Das Raynaud-Syndrom ist keine dauerhafte Erkrankung. Es tritt in Schüben und Anfällen auf und wird meist durch bestimmte Umstände ausgelöst. Gewöhnlich sind dies kalte Temperaturen, aber auch Stress oder Angst können dazu führen.
Das liegt daran, dass die Erkrankung durch überempfindliche Blutgefäße verursacht wird, die auf Stress ähnlich reagieren wie auf kalte Temperaturen.
4. Taubheit oder Schmerzen in den Händen
Ein weiteres typisches Anzeichen des Raynaud-Syndroms ist, dass Sie ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern verspüren könnten. In einigen Fällen kann das Kribbeln zu unmittelbaren Schmerzen in den Händen führen. Die Schmerzen fühlen sich an, als würde man von Nadeln gestochen werden. Möglicherweise können Sie den betroffenen Körperteil auch nicht mehr bewegen. Diese Schmerzen können mehrmals täglich oder über mehrere Tage auftreten.
5. Schmerzen danach
Nach einem Raynaud-Anfall kehrt die Durchblutung Ihrer Hände und Füße wieder zurück. Dies wird häufig von einem stechenden Gefühl oder pochenden Schmerzen begleitet, entweder nur in den Fingern oder in der gesamten Hand.
Sie spüren die Schmerzen, wenn sich die Temperatur Ihrer Hände wieder normalisiert oder während sie sich erwärmen. In einigen Fällen kann es sogar zu einem brennenden Gefühl kommen.
Test zur Kältestimulation
Wenn Sie an dem Raynaud-Syndrom leiden oder unsicher sind, ob Sie daran leiden, empfehlen wir Ihnen, einen Test zur Kältestimulation durchzuführen. Ein Test mit Kältestimulation wird zur Diagnose des Raynaud-Syndroms durchgeführt. Dabei werden die Finger in ein Bad mit Eiswasser getaucht.
Sie können sich an Ihren Arzt wenden, um einen Test zur Kältestimulation bei Ihnen durchführen zu lassen Wenn Sie Symptome wie Taubheitsgefühle oder Schmerzen in Zehen und Händen nach Kälteeinwirkung bemerken, kann es ratsam sein, den Test machen zu lassen.
Die Durchführung eines Tests zur Kältestimulation ist ohne Voraussetzungen möglich. Sie müssen lediglich darauf vorbereitet sein, dass Sie während des Tests möglicherweise ein unangenehmes Gefühl verspüren. Sie können Ihrem Arzt jederzeit mitteilen, wenn die Beschwerden während des Tests zu stark werden.
Der Test
Der Test selbst ist ziemlich unkompliziert und dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Ein Temperatur-Messgerät wird an Ihren Fingern befestigt, und der Arzt wird die Temperatur an dieser Stelle messen. Anschließend werden Sie gebeten, Ihre Hände für etwa 20 Sekunden in ein Bad mit Eiswasser zu tauchen.
Während des Vorgangs kann es zu unangenehmen Empfindungen kommen. Nach 20 Sekunden nehmen Sie Ihre Hände aus dem Wasser. Der Arzt misst alle fünf Minuten die Temperatur Ihrer Finger. Der Vorgang wird entweder bis zur Rückkehr der normalen Temperatur oder für die nächsten 20 Minuten fortgesetzt – je nachdem, was schneller eintritt.
Ergebnisse
Wenn es 20 Minuten oder länger dauert, bis sich die Temperatur Ihrer Finger wieder normalisiert, leiden Sie wahrscheinlich am Raynaud-Syndrom. Bei schweren Symptomen kann es sich um die sekundäre Raynaud-Erkrankung handeln. Ihr Arzt wird die Behandlung der Krankheit so schnell wie möglich beginnen.
Wie behandelt man kalte Hände?
Das primäre Raynaud-Syndrom ist nicht vollständig heilbar, aber der Schweregrad lässt sich durch Änderungen der Lebensweise und medikamentöse Behandlung in den Griff bekommen. Beim sekundären Raynaud-Syndrom muss die zugrunde liegende Ursache behandelt werden.
Einfache Änderungen Ihrer Lebensweise können dazu beitragen, die Anzahl und den Schweregrad der Raynaud-Anfälle zu verringern. Sorgen Sie zuerst dafür, dass es in Ihren Innenräumen gemütlich und warm ist. Investieren Sie in hochwertige Decken und Matratzen, um Sie in der Nacht warm zu halten.
Ein elektrisches Heizkissen löst die Verspannungen in Schultern und Rückenmuskulatur und lindert den Druck. Es verhindert das Unbehagen, die Füße einer kühlen Umgebung auszusetzen, insbesondere wenn man die Füße vor dem Schlafengehen wärmt, was zur Entspannung beiträgt und beim Einschlafen hilft.
Stellen Sie die Temperatur in Ihrem Zuhause auf eine angenehme Wärme ein. Es sollte nicht zu warm sein, da ein plötzlicher Temperaturwechsel beim Verlassen des Hauses sonst Ihre Gliedmaßen belastet. Ziehen Sie sich dennoch gut an, wenn Sie nach draußen gehen. Tragen Sie Handschuhe, Mützen und andere schützende Kleidung. Sie können auch in batteriebetriebene Wärmepackungen und Fußwärmer investieren.
Eine Umstellung Ihrer Ernährungsgewohnheiten kann ebenfalls hilfreich sein. Vermeiden oder reduzieren Sie den Konsum von Tabakprodukten wie Zigaretten und Kautabak. Verzichten Sie außerdem auf alkoholische und koffeinhaltige Getränke. Machen Sie regelmäßig Yoga oder Sport, um Ihren Körper in Bewegung und gesund zu halten. Sie können auch Methoden zur Stressbewältigung ausprobieren.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
1. Handelt es sich beim Raynaud-Syndrom um eine schwere Erkrankung?
Das Raynaud-Syndrom ist nicht unbedingt schwerwiegend, sondern lediglich schmerzhaft und störend Bleibt sie jedoch unbehandelt, kann sie sich verschlimmern.
2. Wie behandelt man das Raynaud-Syndrom?
Das Raynaud-Syndrom kann durch eine Änderung der Lebensweise und mit Medikamenten behandelt werden. Halten Sie sich in Innenräumen warm, investieren Sie in warme Decken und Matratzen. Ziehen Sie sich warm an, wenn Sie nach draußen gehen. Ernähren Sie sich gesund und treiben Sie regelmäßig Sport.
3. Ist das Raynaud-Syndrom heilbar?
Das Raynaud-Syndrom ist nicht heilbar, lässt sich jedoch behandeln, um den Schweregrad zu verringern.
4. Ist das Raynaud-Syndrom fortschreitend?
Ja, Raynaud ist eine fortschreitende Erkrankung, d. h. sie verschlimmert sich mit dem Alter.
Fazit
Die meisten Menschen mit Raynaud können ihre Symptome mithilfe von Anpassungen im Alltag und zusätzlicher Unterstützung gut bewältigen. Entscheidend ist, die Symptome frühzeitig zu erkennen und medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, bevor sich der Zustand verschlechtert.
Kalte Hände allein sind nicht zwangsläufig ein Anzeichen für das Raynaud-Syndrom. Wenn sie gemeinsam mit Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder Hautverfärbungen auftreten, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Zudem können eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung wesentlich dazu beitragen, dass Sie gesund und aktiv bleiben. Mit einem gesunden Lebensstil können Sie nicht nur Raynaud vorbeugen, sondern auch ein insgesamt erfüllteres Leben führen. Er hält Sie aktiv, hebt Ihre Stimmung, stärkt Ihr Immunsystem und hält Sie geistig und körperlich gesund.
Entspannen Sie sich mit Wellcare
Wellcare verfügt über ein breites Sortiment an Produkten – von Heizmatten, Heizkissen und Fußwärmern bis hin zu elektrischen Heizdecken – sie ermöglichen Ihnen einen besseren Schlaf und halten Ihre Füße jederzeit warm. Diese werden nur aus sorgfältig ausgewählten Materialien gefertigt, um Ihnen maximale Wärme, Bequemlichkeit und Sicherheit zu bieten.
Unsere Produkte sind außerdem mit dem 4D DWF-System (Dynamischer Wärmefluss) ausgestattet. Eine innovative Technologie bei elektrischen Heizprodukten: Das 4D DWF-System ist der Atmung des menschlichen Körpers nachempfunden, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung über die gesamte Fläche des Produkts zu gewährleisten.





